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Foto: ... Fliegen Wie lange dürfen Piloten am Steuer sitzen?
Von Fernfahrern weiß man, dass sie festgelegte Ruhezeiten einhalten müssen. Gleiches gilt auch für Busfahrer. Doch welche Pausenvorschriften haben eigentlich Piloten zu beachten?
Wer schon einmal lange Busfahrten gemacht hat, kennt das Prozedere: In gewissen Abständen muss der Fahrer Pause machen. Dann steht der Bus auf der Raststelle, und man muss warten, bis es weitergeht. Bei Bahnfahrten und Flügen gibt es das nicht. Wie sind die Pausenzeiten dort geregelt?
Im Flugzeug sind die täglichen Arbeitszeiten und auch die maximalen Zeiten am Steuer wesentlich länger. Allerdings sind Piloten auch mindestens zu zweit unterwegs. 9 bis 13 Stunden betrage die Flugdienstzeit, und sie kann in Ausnahmefällen nach Entscheidung des Kapitäns auch bis zu 15 Stunden lang sein, erklärt Markus Wahl von der Vereinigung Cockpit. Das gilt für zwei Piloten. Sind drei Piloten gemeinsam unterwegs, beträgt die Flugdienstzeit im Normalfall maximal 18 Stunden, sie kann nach Entscheid des Kapitäns aber auch auf 21 Stunden verlängert werden. Wie lang die Dienstzeit sein darf, hängt unter anderem davon ab, wann Piloten den Arbeitstag beginnen, ob sie einen Jetlag haben oder wie viele Flüge sie an diesem Tag absolvieren müssen.
Anders als es der Name vermuten lassen könnte, beschreibt die Flugdienstzeit nicht allein die Zeit in der Kabine. Hierzu zählen auch Vorbereitung, etwa die Berechnung des Kerosinverbrauchs sowie das Prüfen der Wetterlage vor Abflug, und die Nachbereitung nach der Landung. Bei einem Flug von Deutschland an die Ostküste der USA etwa sitzen Piloten acht Stunden am Stück am Steuer, die Routen werden oft nur zu zweit geflogen. Bei langen Interkontinentalflügen, etwa dem knapp 14-stündigen Flug von Frankfurt nach Buenos Aires, sind drei Piloten an Bord. »Da wird dann durchrotiert«, sagt Wahl.
(30.10.2017, dpa)