Luxusurlaub in Südostasien 12 Hotel-Resorts im Dschungel und am Traumstrand
Barefoot Luxury ist ein neuer Trend: Immer mehr Fernreisende reichern ihre Reiseroute mit einem Highlight an, ein paar Nächten in einem abgefahrenen Resort. Zum Wohlfühlen oder Träumen. Der Preis spielt dabei eher eine Nebenrolle.VIETNAM - Anantara Quy Nhon Villas
Nach dem gemütlichen Vietnam muss man lange suchen. Während an den Stränden von Phu Quoc und Nha Trang ein Resort nach dem nächsten aus dem Boden gestampft wird, ist in der Region Quy Nhon noch viel Ursprünglichkeit zu finden. Die Innenstadt mit Boulevards und Cafés liegt an einer mondförmigen Strandsichel. Auf der Dünen-Halbinsel östlich der Innenstadt wurde - oh Schreck - ein riesiges Strandresort für den chinesischen Geschmack gebaut. Aber rund 15 Autominuten südlich der Stadt findet man noch Strände, wie man sie sich vorstellt. Am Hang oberhalb eines breiten Sandstrandes wurde 2018 das Hotel »Anantara Quy Nhon Villas« »Anantara Quy Nhon Villas« eröffnet. Das 5-Sterne-Resort hat 26 riesige, edle Villen (160-350 qm) mit eigenem Pool, Meerblick und Butlerservice. Es gibt ein vietnamesisches Fine-Dining- Restaurant, eine coole Poolbar und ein Spa (www.anantara.com).
INDONESIEN, MOYO ISLAND - Amanwana
Moyo Island, schon mal gehört? Die kleinen Sunda-Inseln östlich von Bali sind ein echter Geheimtipp und bleiben es wohl noch für lange Zeit. Auf die Insel Sumbawa (West Nusa Tenggara) verirren sich nur wenige Touristen - und nach Moyo Island noch weniger. Die Insel nördlich der Hauptstadt Sumbawa Besar ist ein so gut wie unbewohntes Naturreservat. Es ist von dichten Dschungel überzogen und bietet schneeweiße Strände, glasklares Meer und traumhafte Korallenriffe zum Schnorcheln und Tauchen. Obwohl schon 1993 eröffnet, ist das »Amanwana« bis heute das einzige Luxusresort und nur per Boot erreichbar. Sein Glamping-Stil vereint Luxus und Naturnähe. Die 20 klimatisierten Zelte (58 qm) in erster und zweiter Strandreihe sind rundum verglast. Es gibt eine Sonnenterrasse am Meer, ein Spa und ein Tauchzentrum. Anreise im Wasserflugzeug, Segeltouren, Jeep-Safari - alles ist möglich. Anreise: Flug von Lombok (30 Min.), Fahrt zum Hafen (15 Min.) und mit dem Speedboat (45 Min.) direkt zum Resort (www.aman.com).
LAOS, LUANG PRABANG - Rosewood
Die »Stadt der tausend Tempel «, seit 1995 UNESCO-Weltkulturerbe, ist immer noch eine echte Schönheit. Durch die Altstadt bummeln, prachtvolle Tempel und den Königspalast bestaunen, in Restaurants im Kolonialstil essen gehen und auf dem Rückweg auf ein kühles Beer Lao in einer der Terrassen am Fluss einkehren. Vor einem Jahr hat vor den Toren Luang Prabangs das wohl ungewöhnlichste 5-Sterne-Hotel des Landes aufgemacht: Das »Rosewood Luang Prabang« hat nur 23 Zimmer, Suiten, Villas und sechs einzigartige »Hilltop Tents«, 75 Quadratmeter große Luxuszelte mit Terrasse und Blick in die bewaldeten Berge. Es gibt ein »Farmto- Table«-Restaurant, eine Bar, einen Pool sowie ein Spa, ebenfalls in Zelten (www.rosewoodhotels.com).
THAILAND, CHIANG RAI - Phu Chaisai
Das berüchtigte Goldene Dreieck im Grenzgebiet zu Myanmar und Laos war lange dem Opiumanbau und Schmuggel vorbehalten. Heute kommen die Farangs in die Berge, um Trekkingtouren zu unternehmen und die Dörfer der Minderheiten, der Shan, Akha, Lahu und Lisu, zu besuchen. Rund 60 Kilometer nördlich von Chiang Rai, nahe dem 1.400 m hohen Berg Doi Tung unweit der ehemaligen königlichen Sommerresidenz, liegt das 4-Sterne-Hotel »Phu Chaisai« . Die tropisch und verwunschen eingewachsene Anlage mit Koi-Teich, Blumenrabatten und Kräutergarten schmiegt sich an einen steilen Berghang. Von den großen Loggien der 33 Bambus-Cottages (30-85 qm), von Restaurant, Infinity-Pool und Terrassen hat man einen wunderbaren Ausblick (www.phu-chaisai.com).
THAILAND, KHAO SOK - Our Jungle Camp
So dicht an Phuket gelegen und dennoch paradiesisch geblieben: Der Nationalpark Khao Sok (750 qkm) besticht durch dichten Regenwald, hoch aufragende Kalksandstein-Berge und den malerischen Cheow Lan Lake. Ein perfekter Ort, um die Seele baumeln zu lassen, Kanufahrten auf Fluss und See zu unternehmen, auf Vogelund Nachtsafaris zu gehen oder Dschungel-Wanderungen zu machen - mit Übernachtung im Zelt unterm Sternenhimmel. Gehen Sie zwei, drei Nächte ins »Our Jungle Camp« und genießen die mystische Atmosphäre und das Konzert des Dschungels. Das kleine Resort besteht aus ein- und zweistöckigen Baumhäusern auf Stelzen, Bungalows am Fluss, originellen Lehmhäusern und Bambushütten am Reisfeld. General Manager ist seit November 2018 der Deutsche Marius Herrmann (www.khaosokecoresort.com).
MYANMAR, MERGUI-ARCHIPEL - Wa Ale Island Resort
Die Inselwelt im Süden Myanmars war bis vor kurzem noch von der Außenwelt abgeschnitten. Lediglich auf zwei Tauchsafari-Schiffen von Thailand aus war es möglich, die fantastische Unterwasserwelt der Burma Banks und im Mergui- Archipel mit Hunderten einsamer Inseln und unberührten Korallenriffen zu erkunden. Ein Kleinod im »Hippie-Chic« ist das im Sommer 2018 eröffnete exklusive »Wa Ale Island Resort«. Es liegt auf der unberührten Insel Wa Ale im Lampi Marine National Park an einem 800 Meter langen Strand. Die elf Luxuszelte am Strand (140 qm) haben Sonnendecks, die beiden Baumhäuser (52 qm) eine Terrasse hoch in den Baumwipfeln. Es gibt WLAN, aber keine Klimaanlagen. Neben dem coolen River Café gibt es ein »Jungle-Gym«, ein Restaurant und ein Tauchzentrum (www.waaleresort.com).
INDONESIEN, LOMBOK - Jeeva Beach Camp
Wer den A-Frame-Hütten der ersten Backpacker-Generation nachtrauert, kann jetzt ein Revival de Luxe erleben. Im äußersten Südosten von Balis Nachbarinsel Lombok, wo es nichts als einsame Traumsträndchen und ein raues Hinterland gibt, hat im Frühjahr 2017 das »Jeeva Beloam Beach Camp« die Türen geöffnet. Die elf doppelstöckigen, klimatisierten Spitzdachbungalows (60 qm) sind ganz aus Holz und Bambusmatten geschaffen. Von den Himmelbetten, aus dem Wohnzimmer und der überdachten Terrasse blickt man aufs Meer. Hier wird dezenter Luxus geboten, das gilt auch für das große Badezimmer. Zur Anlage gehören ein Restaurant, eine Bücherei und eine schicke Terrasse mit Feuerplatz. Das Camp versorgt sich mit Solarstrom, Air Condition gibt es nicht durchgängig, WLAN gar nicht. Die ursprüngliche Umgebung lädt ein zum Fahrradfahren, Dünenwandern und Kajakfahren (www.jeevaresorts.com/beloam).
MALAYSIA - The Kasturi Cherating
Unter Surf-Cracks sind die Strände von Cherating schon lange ein Begriff. Die große, flache Bucht bietet gute Windverhältnisse und dort, wo der Strand am breitesten ist, eine ganze Reihe Cafés, Guesthouses und Surfschulen. Der 1979 eröffnete »Club Med« (der erste Asiens!) war lange die einzige edle Adresse der Region. Ende 2017 hat drei Kilometer nördlich davon das stilvolle »The Kastari« eröffnet, dessen Architekt offenbar ein Faible für Dreiecke, große Glasflächen und Naturmaterialien hat. »The Kasturi« besteht aus zwölf Beachfront-Poolvillen (ab 260 qm) und großen Studios (50 bzw. 70 qm) im Haupthaus. Davor liegen das Restaurant, die Bar und der Pool. Zum Resort gehört eine eigene Schildkröten- Aufzuchtstation (www.the-kasturi.com). Anreise: Flug von Kuala Lumpur nach Kuantan (Air Asia, Firefly oder Malaysia Airlines), weiter per Hoteltaxi (1 Std.).
KAMBODSCHA, KOH RONG - The Royal Sands
Sihanoukville, Kambodschas beliebtester Badeort, verändert sich dramatisch: Zahllose Hotelund Apartmentklötze und über 50 Kasinos für den chinesischen Markt werden derzeit aus dem Boden gestampft. Viel schöner ist (noch) die Inselwelt südwestlich der Stadt, doch auch hier sind die Investoren auf dem Vormarsch. Auf Koh Rong und Koh Rong Sanloem entwickelte sich im Laufe der Zeit eine Back - packer-Szene mit Guesthouses, Cafés und Bars - aber auch viel Müll. Die kleinen Resorts laufen nun Gefahr, von neuen Hotels verdrängt zu werden. Im Frühjahr 2018 eröffnete Koh Rongs erstes 5-Sterne-Resort, ein sehr schönes dazu. »The Royal Sands« steht am rund sechs Kilometer langen, flach abfallenden Long Beach. Die 67 lichtdurchfluteten Bungalows mit Strohdach haben großzügige Bäder mit Jacuzzi und z. T. einen eigenen Pool. Es gibt zwei Restaurants und einen Pool. www.royalsandskohrong.com). Anfahrt mit dem hoteleigenen Katamaran (40 Min.).
LAOS, PAKSE - The River Resort
Den 4.000 Islands im äußersten Süden von Laos eilt ein legendärer Ruf voraus. Besuchermagnet der Region ist die weiter nördlich gelegene UNESCO-Weltkulturerbestätte Wat Phu, eine Tempelanlage aus dem alten Königreich der Champasak. Am Mekong-Ufer erstreckt sich über viele Kilometer das Dorf Ban Phaphinnoy mit ein paar Guesthouses und Restaurants. An einer Flussbiegung nördlich vom Fähranleger wurde in exklusiver Lage das »The River Resort« errichtet. Die 28 Zimmer mit Bambusbetten verteilen sich auf elf verglaste, doppelstöckige Gebäude am Flussufer und weitere sechs in zweiter Reihe. Am Ufer gibt es zwei Swimmingpools und ein offenes Restaurant. Zum Tagesprogramm gehören Fahrten in hauseigenen Longtailbooten und Touren mit kostenfreien Leihfahrrädern durch die Reisfelder, über die vorgelagerte Flussinsel und zur acht Kilometer entfernten Tempelanlage (www.theriverresortlaos.com).
KAMBODSCHA, ANGKOR - The Beige
Wenn schon, denn schon: Wer im Rahmen einer Südostasienreise auch Angkor Wat sehen möchte, sollte sich ein, zwei Nächte im neuen »The Beige« nahe Siem Reap gönnen. Das Glamping- Luxuszelt-Resort im Dschungel liegt nicht im trubeligen Ort südlich der Tempelanlagen, sondern nördlich in einem Wald am Siem Reap River (13 Autominuten bis Angkor Thom). Am Ufer stehen vier der acht klimatisierten Zelte im Stil der kolonialen Safari- oder Entdeckungsreisenden vor 100 Jahren, mit Wänden aus Segeltuch in Beige. Auf dem 10 Hektar großen Areal gibt es ein Spa, eine Bücherei, WLAN und einen Gemüsegarten (gegessen wird an der Feuerstelle oder auf der eigenen Terrasse), auch ein Elefant lebt hier. Jedes Zelt hat seinen eigenen Wagen mit Fahrer sowie Mountainbikes. So einen Infinity-Pool hat man noch nicht gesehen: Hinauf geht es fünf Meter über eine Treppe - der 360-Grad-Ausblick ist grandios (www.the-beige.com).
DER BESONDERE TIPP
VIETNAM - Azerai Can Tho
Das Mekongdelta ist ein unvergleichliches Labyrinth aus vielbefahrenen Flüssen und Kanälen, Reisfeldern und kleinen Dörfern, in denen es noch immer so gemächlich zugeht wie vor 20 Jahren. Hier lassen sich Reisnudel- und Bonbonfabriken, Bananen- und Mangoplantagen besuchen, Schlangenfarmen und der faszinierende Floating Market Cai Rang. Can Tho, die größte Stadt im Delta, wirkt klein, gemütlich und sehr ursprünglich - abgesehen von der Uferpromenade, zwei Hoteltürmen und der längsten Schrägseil brücke Südostasiens, die über eine 20 Hektar große Privatinsel im Hau-Fluss verläuft. Hier hat im letzten Jahr das erste 5-Sterne-Resort der Region eröffnet: das »Azerai Can Tho« . Die einstöckigen Bungalows mit Holzterrassen und z.T. Pool liegen in einer Gartenanlage mit tropischem Baumbestand und einem 30-Meter-Pool. Dazu gibt es zwei Restaurants und der Spa mit Outdoor-Yoga-Pavillon, Pilates-Studio, Fitnessbereich und Tennisplätzen. Die Anfahrt mit dem Boot dauert ca. 10 Minuten (www.azerai.com).
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Autorin: Andrea Bonder (2/2019)
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