KANARISCHE INSELN Reisewarnung für die Kanaren vor der Verlängerung
Hotels, Touristikunternehmen, Reiseveranstalter und Urlauber sind genervt. Trotz aller Anstrengungen wird es Gran Canaria bis Monatsende wohl nicht schaffen, die in Deutschland maßgebliche Obergrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen zu verhindern - trotz eines Rückgangs von über 100 Fällen auf 55 pro 100.000 Einwohner, wie das Portal „Teneriffa News“ berichtet.Warum von dem Bann auch die Nachbarinseln betroffen sind, kann in der Touristikbranche kaum jemand nachvollziehen. Selbst auf der ähnlich dicht bevölkerten Nachbarinsel Teneriffa gibt es mit 1.870 Infektionsfällen gerechnet auf die Einwohner dreimal weniger Infizierte (1.870). Auf Lanzarote (183 Fälle) und Fuerteventura (130) wohnen zwar deutlich weniger Menschen, statistisch gesehen stehen beide als wesentlich besser da als die beiden Hauptinseln. Das Infektionsgeschehen auf La Palma ist sogar zehn Mal niedriger als auf Gran Canaria. Die Anfang September verhängte Reisewarnung gilt sogar für die kleinen Inseln La Graciosa und El Hierro, letztere meldete sich vor ein paar Tagen gänzlich Corona-frei. Doch die Hoffnung bleibt: Auf den weniger betroffenen Inseln setzt man nun darauf, dass das Auswärtige Amt eines nicht allzu fernen Tages die Kanarischen Inseln einzeln beurteilt. Grund genug gäbe es dafür: Die meisten der Inseln werden von Deutschland aus direkt angeflogen . Die TUI, Deutschland größter Reiseveranstalter, geht schon eigene Wege und nimmt die Kanaren wie gewohnt ins Winterprogramm. Der Münchner Veranstalter FTI hatte die Inseln gar nicht erst gestrichen.
(29.09.2020, rp)