Nahende Osterferien Touristiker im Norden erwarten viele Feriengäste
Im vergangenen Jahr hieß es über die Ostertage noch Lockdown statt Urlaub am Meer. In diesem Jahr fallen viele Beschränkungen in Hotels und Gaststätten. Die Buchungslage ist gut. Es gibt aber auch noch freie Unterkünfte.Osterfeuer, Eiersuche am Strand oder im Kurpark, Konzerte und andere Veranstaltungen - die Urlaubsorte in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern bereiten sich auf die anstehenden Osterfeiertage und Ferien vor.
Die Buchungslage zwischen Nord- und Ostsee, Harz und Heide ist in diesem Jahr gut bis sehr gut, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. In Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen ist der 4. April der erste Ferientag. Die anderen Bundesländer folgen ab dem 9. beziehungsweise 14. April.
Buchungsverhalten sorgt noch für freie Kapazitäten
In den Urlaubsorten im nördlichsten Bundesland ist die Buchungslage für die Osterferien laut der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH gut bis sehr gut. «Aber es gibt noch freie Kapazitäten, gerade auch in den Binnenregionen zwischen den Küsten», sagte Geschäftsführerin Bettina Bunge. Vermutlich wegen der wechselhaften Corona-Lage buchten Gäste etwas zögerlicher. «Die Trends zum kurzfristigen Buchen sowie zum längeren Aufenthalt setzen sich fort.»
Auf der Insel Föhr liegt die Auslastung nach Angaben einer Sprecherin der Föhr Touristik aktuell erst bei fast 50 Prozent. «Da sich das Buchungsverhalten durch die Pandemie bei vielen Gästen aber hin zu kurzfristigeren Buchungen gewandelt hat, gehen wir davon aus, dass die Nachfrage in den kommenden Wochen noch steigt.» Auf Amrum liegt die Auslastung in den Osterferien nahezu auf dem Niveau der vergangenen Jahre, Kapazitäten sind aber noch frei.
In Grömitz an der Ostsee sind über die Ostertage etwa 80 Prozent der Unterkünfte ausgebucht, die sich im Kontingent der Vermittlung des Tourismus-Service befinden. Bei den Buchungen für Ostern verzeichnet die Lübecker Bucht einen leichten Anstieg zum Vor-Corona-Jahr 2019. In Heiligenhafen sei absehbar, dass viele Gäste Ostern in den Ort kommen werden. Kapazitäten sind aber auch hier noch vorhanden. Auf Fehmarn gibt es zu Ostern noch einige freie Kapazitäten.
Küstenbadeorte mit hoher Nachfrage konfrontiert
In Mecklenburg-Vorpommern trüben die Corona-Pandemie und die Folgen des Krieges in der Ukraine die Erwartungen der Touristiker zu Ostern. Doch es sei auch klar, dass die Menschen verreisen wollen, sagte Tobias Woitendorf, der Geschäftsführer des Landestourismusverbands. Derzeit seien viele Quartiere schon gut gebucht. «Unklar ist, wie die sogenannten Hotspot-Regelungen im Nordosten umgesetzt werden.»
An der niedersächsischen Nordseeküste meldet die Die Nordsee GmbH, ein Tourismusverband mehrerer Küstenbadeorte, eine hohe Nachfrage. «Wir freuen uns über eine durchweg positive Buchungslage über Ostern. Wir verzeichnen bereits heute eine Auslastung zwischen 80 und 90 Prozent, Tendenz steigend», sagte Geschäftsführerin Sonja Janßen. Die Buchungslage sei sehr gut, berichtet auch Wiebke Leverenz von der Ostfriesland Tourismus GmbH in Leer. «Wir spüren, dass die Leute raus wollen und die gute Luft genießen wollen.»
Auf den Ostfriesischen Inseln schwankt die Lage von Insel zu Insel. «Einige sind bereits sehr gut gebucht, andere berichten wiederum von einem zurückhaltenden Buchungsverhalten aufgrund von Corona», sagte der Marketingleiter der Ostfriesischen Inseln GmbH, Marc Klinke.