Stauprognose Volle Rückreiserouten: Auf vielen Autobahnen wird es eng
Für manche Menschen liegen die Sommerferien lange zurück. Im Süden Deutschlands endet die schulfreie Zeit aber erst jetzt, was dort zum Teil für viel Verkehr sorgt. Andernorts entspannt sich die Lage.Noch einmal müssen manche Autofahrer viel Geduld aufbringen. Am Wochenende (10. bis 12. September) droht laut dem ADAC die «letzte große Reisewelle» des Sommerurlaubsverkehrs.
In Baden-Württemberg, Bayern und Teilen Österreichs enden die Ferien. Die Rückkehrenden machen sich vor allem auf den Autobahnen in Süddeutschland und auf den Transitstrecken dorthin durch die Schweiz und Österreich bemerkbar, bestätigt der Auto Club Europa (ACE).
Mehr als 960 Autobahnbaustellen
«Spürbar entspannt» dürfte sich die Lage hingegen auf den Routen in die Alpen hinein und zum Mittelmeer zeigen, so der ACE. Das dürfte für alle eine gute Nachricht sein, die außerhalb der Hauptreisezeit unabhängig von Ferienterminen starten. Allerdings können bundesweit Streckensperrungen und die vom ADAC gezählten 966 Autobahnbaustellen für Verzögerungen sorgen. Zudem füllen sich am Samstag und Sonntag die Strecken rund um beliebte Ausflugsgebiete.
Am vollsten dürfte es am Freitagnachmittag, samstags am Vormittag und am frühen Nachmittag sowie am Sonntagnachmittag werden. Die Autoclubs verweisen für die Reiseplanung auf Mobilitätsapps. Diese können ein frühes Umfahren von Staus ermöglichen. Zudem lässt sich so ermessen, wann sich ein Umfahren auf einer Ausweichstrecke lohnen kann.
Innerhalb Deutschlands empfiehlt der ACE, sich über die Bestimmungen der jeweiligen Bundesländer zu informieren. Das gelte unbedingt auch für Reisebeschränkungen und Quarantäneregeln bei Auslandsreisen. Informationen dazu gibt unter anderem das Auswärtige Amt.
Rund um die Großräume München und Stuttgart sowie auf den Routen zu und von Nord- und Ostsee sowie auf folgenden Abschnitten erwarten ACE und ADAC Verzögerungen und Staus (meist in beiden Richtungen):
A 1 | Puttgarden - Hamburg - Bremen |
A 3 | Frankfurt/Main - Nürnberg - Passau |
A 5 | Frankfurt/Main - Karlsruhe - Basel |
A 6 | Mannheim - Heilbronn - Nürnberg |
A 7 | Flensburg - Hamburg und Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte |
A 8 | Stuttgart - München - Salzburg |
A 9 | Halle/Leipzig - Nürnberg - München |
A 61 | Koblenz - Ludwigshafen |
A 81 | Singen - Stuttgart - Heilbronn |
A 93 | Inntaldreieck - Kufstein |
A 95 | München - Garmisch-Partenkirchen |
A 96 | Lindau - München |
A 99 | Umfahrung München |
Auch in Österreich oder in der Schweiz sagen die Verkehrsclubs auf den Routen in Richtung Süddeutschland eine hohe Staugefahr voraus. Zu den stark befahrenen Strecken zählen die Tauern-, Fernpass-, Brenner-, Karawanken-, Rheintal- und Gotthard-Route. Wer vor dem Gotthard-Tunnel länger als eine Stunde warten müsste, kann über die Ausweichroute Chur - San Bernardino (A 13) nachdenken, rät der ACE.
Auch auf stichprobenartige Kontrollen an den Grenzen sollten sich Reisende einstellen. Neben dem ACE hält auch der ADAC Infos zu Reiseauflagen innerhalb und außerhalb Deutschlands auf seinen Webseiten parat. Über die Wartezeiten an den deutsch-österreichischen Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben informiert die österreichische Infrastrukturgesellschaft Asfinag online.